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Der Zimmerbambus
Der buschig wachsende Zimmerbambus (Pogonatherum paniceum) ist ein unkompliziert zu pflegendes exotisches Gewächs. Die schnell wachsende attraktive Pflanze eignet sich daher auch gut für alle, die keinen grünen Daumen haben.
Auf den Standort kommt es an
Der Zimmerbambus ist trotz seines Namens kein echtes Bambusgewächs mit Bambusstäben mit Bambusstäben. Er gehört zu den Süßgräsern, die einen sonnig-warmen Standort benötigen.
Die Temperatur und Anwendung des Zimmerbambus
Der Zimmerbambus benötigt eine Zimmertemperatur von konstant 20 bis 25 Grad. In der kalten Jahreszeit dürfen an dem gewählten Standort niemals weniger als 16 Grad herrschen. Ideale Standorte sind Bad, Küche sowie ein gleichbleibend temperiertes Büro oder Wohnzimmer. Steht er in Küche oder Bad, profitiert er noch dazu von der dort herrschenden Feuchtigkeit. Der Zimmerbambus findet auch in Produkten wie Bambusparkett Anwendung. Denn wie der echte Bambus, dem er äußerlich ähnelt, bevorzugt der Zimmerbambus helle, warme und ausreichend feuchte Standorte. Optimal sind ein Platz im Wintergarten oder auf der Fensterbank. Durchzug mag die Pflanze jedoch überhaupt nicht.
So wird die Zimmerbambus richtig versorgt
Pflanzerde
Was das Substrat angeht, zeigt sich die Zimmerpflanze wenig wählerisch: Normale gedüngte und lockere Qualitätserde genügen völlig. Wird er draußen angepflanzt, mischt man noch Kokosfasern, Granulat oder Sand unter.
Anspruchslos in der Pflege
In Bezug auf die Pflege ist die exotische Pflanze recht anspruchslos: Sie muss lediglich regelmäßig gedüngt und gegossen werden. Auch das einmal Umtopfen pro Jahr und das Nachschneiden nach Bedarf gehören dazu. Bei der Pflege des Zimmerbambus ist nichts Besonderes zu beachten.
Regelmäßig gießen
Pogonatherum paniceum benötigt regelmäßig Wasser. Trocknet sein Wurzelballen aus, wird er schwer geschädigt.
Der Pflanzenfreund sollte
- regelmäßig nur wenig Wasser zuführen
- nur kalkarmes Wasser zum Gießen nehmen
- keine Staunässe verursachen
- die Erde konstant feucht halten
- je nach Temperatur und Luftfeuchte mindestens einmal wöchentlich gießen
- gelegentlich mit einem Pflanzen-Sprüher befeuchten oder vollständig abbrausen
- vor längerer Abwesenheit eine automatische Wasserzufuhr anzubringen
Dünger
Da der Zimmerbambus einen hohen Nährstoff-Bedarf hat, düngt man ihn idealerweise vom Frühling bis zum Herbst mindestens einmal pro Monat, besser jedoch alle 14 Tage. Dazu nimmt man den üblichen Grünpflanzen-Flüssigdünger. So kann den Wurzeln kein Schaden zugefügt werden.
Nachschnitt
Die attraktive Grünpflanze, die man auch Seychellengras nennt, muss nicht nachgeschnitten werden. Man kann sie jedoch nach Belieben kürzen. Allerdings empfiehlt es sich, das Pogonatherum paniceum nicht während seiner winterlichen Ruhephase zu beschneiden. Ist die Pflanze jedoch von Krankheiten oder Schädlingen befallen oder hat sie trockene Halme, müssen die betroffenen Teile umgehend abgeschnitten werden.
Nicht vergessen: Umtopfen
Da der Zimmerbambus ständig feucht gehalten werden muss und ein dichtes Wurzelwerk ausbildet, muss er einmal jährlich umgetopft werden. Sogar die beste Erde enthält dann keine ausreichenden Nährstoffe mehr. Das Umtopfen erfolgt idealerweise im Frühjahr.
Der Pflanzenfreund sollte dabei jedoch folgendes beachten:
- der neue Topf ist höchstens zwei Nummern größer als das bisherige Pflanz-Gefäß
- die Pflanze wird vollständig von der alten Erde gesäubert
- die Wurzeln werden abgewaschen, verknotete Wurzelteile abgeschnitten
- das neues Substrat ist vorgedüngt oder wird danach gedüngt
- die Pflanze wird schwemmend bewässert, grüne Teile werden mit Wasser besprüht
Fortpflanzung
Wer seinen Zimmerbambus vermehren möchte, trennt Wurzelausläufer ab – was bei einer noch im Blumentopf befindlichen Pflanze natürlich schwierig ist. Die beste Zeit für die Vermehrung ist das jährliche Umtopfen im Frühjahr. Die abgetrennten Seitentriebe bilden dann in einem Glas Wasser Wurzelchen. Einfacher funktioniert die Vermehrung des Zimmerbambus über Teilung. Dazu reinigt man den Wurzelballen von der alten Erde und schneidet ihn dann in der Mitte durch. Schonender ist das Zerschneiden der Wurzeln mit einer Schere. Danach setzt man die Pflanzen in separate Gefäße.
Übrigens: Am besten funktioniert die Vermehrung über Seitentriebe, wenn man ein dunkles Glas nimmt und es dort aufstellt, wo die Jungpflanze ausreichend warm und gut belüftet steht. Zur Vermeidung von Schimmelpilzbefall sollte das Wasser regelmäßig ausgetauscht werden.
Wie Zimmerbambus durch Samen vermehrt wird
Nach der Blüte zeigen sich manchmal Ähren, die nur in ihrem obersten Teil fruchtbar sind. Hat die Pflanze Ähren, kann man sie auch mit deren Hilfe vermehren. Fallen sie ab, liefern sie Samen, die man in Anzuchterde aussät. Dann bedeckt man die Samen-Töpfe mit Klarsichtfolie und gießt die Anzuchterde regelmäßig. So verhindert man das Trocken-Werden der Erde. Die Jungpflanzen treiben innerhalb der darauf folgenden Wochen aus, wenn man die Anzucht-Gefäße sonnig-warm aufstellt. Haben die Pflänzchen eine Höhe von mindestens 10 Zentimetern erreicht, nimmt man die Folie ab und pflegt sie wie die älteren Zimmerbambus-Gewächse. Da die Mini-Pflanzen toxische Substanzen enthalten, sollte man sie auf keinen Fall für Kinder und Tiere leicht zugänglich aufstellen.
Aufzucht draußen
Da die Zimmerpflanze am besten bei einer Temperatur von 20 bis 25 Grad Celsius gedeiht, kann sie nur während der warmen Jahreszeit draußen wachsen. Ansonsten wird das Gewächs kümmerlich. Problematisch ist, dass der Zimmerbambus auch nur dann wirklich gut wächst, wenn es auch in der Nacht nicht kälter als 20 Grad ist. Das ist meist nur auf Balkonen der Fall, die nach Süden ausgerichtet sind. Sie erhalten tagsüber so viel Sonne, dass die Hitze optimal im Mauerwerk gespeichert und dann nachts nach und nach abgegeben wird. Fallen die Temperaturen jedoch wieder, sollte man seinen Zimmerbambus schnellstmöglich wieder ins Haus bringen.
Wie Zimmerbambus überwintert
Da Zimmerbambus ohnehin eine echte Zimmerpflanze ist, muss man auch keine speziellen Vorkehrung für das Überwintern treffen. Man muss keinen bestimmten Standort aussuchen. Möchte man die Ruhezeit verhindern, sollte man sie mit einer speziellen Pflanz-Lampe beleuchten. Ansonsten lässt man sie einfach an ihrem üblichen Aufstellungsort stehen und beachtet die Pflege-Maßnahmen, die für Pflanzen in der Winterruhe gelten. Zimmer-Gewächse, die sich in der Ruhephase befinden, müssen anders gegossen und gedüngt werden als aktive Pflanzen. Außerdem empfiehlt es sich, die Raumtemperatur bei konstant 18 bis 20 Grad Celsius zu halten. Ein zu starkes Absinken der Temperatur verkraftet der Zimmerbambus nicht. Ist es jedoch einmal kurzfristig nur 16 Grad warm, stellt das für ihn kein größeres Problem dar.
Wasserzufuhr während der Ruhephase
Der Zimmerbambus wächst während der kalten Jahreszeit nicht weiter. Daher benötigt er dann auch nicht so viel Wasser. Man gießt ihn nicht mehr so häufig. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Substrat nicht zu trocken wird. Man hält es dauerhaft ein wenig feucht und vermeidet Staunässe. Man gießt den Zimmerbambus im Winter zweimal pro Woche oder besprüht ihn alternativ zweimal kurz mit dem Pflanzen-Sprüher. Obwohl die Pflanze über Winter weniger Wasser benötigt, sollte man darauf achten, dass die Luftfeuchte am Aufstellungsort ausreichend ist. Heizungswärme macht die Raumluft innerhalb kurzer Zeit sehr trocken. Das führt dazu, dass die Zimmerpflanze öfter gegossen werden muss – was besonders bei Standorten im Büro oder Wohnzimmer häufig passiert. Steht sie jedoch in Badezimmer oder Küche, ist das Risiko des Austrocknens wesentlich geringer. Um zu verhindern, dass das passiert, legt man einfach ein feuchtes Handtuch auf die Heizung oder schafft sich einen Luftbefeuchter an. Auf diese Weise kann man noch gleichzeitig dem Austrocknen von Nasenschleimhaut und Haut vorbeugen.
Winterliches Düngen
Während des Winters benötigt Pogonatherum paniceum nicht nur weniger Wasser, sondern auch eine geringere Menge Dünger. Hat man den Topf mit hochwertigem Substrat befüllt, muss überhaupt nicht gedüngt werden. Bei Blattverfärbungen und welken Blättern sollte der Zimmerbambus jedoch alle 4 bis 6 Wochen ein wenig gedüngt werden.
Pflanzenschädlinge, Krankheiten
Der pflegeleichte Zimmerbambus ist ziemlich resistent gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Bei manchen Pflanzen kommt es jedoch zum Befall mit Blattläusen, Spinnmilben oder Fäulnisbakterien. Diese Besiedlung erfolgt meist nur deshalb, weil sich die Schädlinge auf ihrem Weg zu anderen Zimmerpflanzen zu ihnen verirrt haben. Möchte man seinen Zimmerbambus von ihnen befreien, so wendet man einfach die im Fachhandel erhältlichen oder natürliche Mittel an.
Von Fäulnis wird die Pflanze befallen, wenn sie an einem zu kalten und zu feuchten Platz steht oder aber nicht ausreichend belüftet wird. Um die Fäulnis zu beseitigen, wird die Erde komplett ausgetauscht und die von Fäulnis betroffene Stelle entfernt. Außerdem bringt man seinen Zimmerbambus dann an einem für ihn günstigeren Standort unter. Nach dem Wechsel der Pflanzerde regeneriert sich die Pflanze meist wieder. Insbesondere in der Ruhephase sollte man darauf achten, dass sie nicht zu viel Feuchtigkeit bekommt.
Wird die Zierpflanze dagegen häufiger von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht oder dauert der Befall an, steht sie entweder am falschen Standort oder erhält nicht die richtige Pflege. Daher sollte man unbedingt herausfinden, ob die Pflanze zugig oder/und in einem zu kalten Raum steht, mit zu kaltem Wasser gegossen wird oder nährstoffarmes Substrat hat. Alle diese Missstände begünstigen das Anfällig-Werden der Pflanze. Werden sie beseitigt, kann man sich an einer gesunden und nicht von Schädlingen und Krankheiten befallenen Zimmerpflanze erfreuen. Um sich die aufwändige Suche nach den Ursachen dafür zu ersparen, empfiehlt es sich, dem Gewächs schon von Anfang an die Pflege und Standort-Bedingungen zu verschaffen, die sie für üppiges Wachstum und Gesundheit benötigt.
Vorsicht bei Jungpflanzen
Ausgewachsene Pflanzen enthalten kein Gift. Allerdings können die jungen Pflanzenkeimlinge giftig sein. Deshalb sollte man für sie einen Aufstellungsort wählen, der für Kinder und Haustiere unzugänglich ist. Schößlinge können vor allem die Gesundheit von im betreffenden Haushalt lebenden Katzen und Vögeln schädigen, wenn sie einfach an deren Halmen herumknabbern. Schafft man sich hingegen einen schon ausgewachsenen Zimmerbambus an, muss man nicht auf seine Kinder und Tiere aufpassen. Allerdings sollte man bei seiner Zimmerpflanze auch noch aus einem ganz anderen Grund Vorsicht walten lassen.
Scharfe Halme können verletzen
Pogonatherum paniceum hat feste scharfkantige Halme und Blätter, an denen man sich leicht verletzen kann, wenn man sie berührt. Aus diesem Grund stellt man den Topf am besten dort auf, wo er nicht von Kindern angefasst werden kann. Auch für Katzen stellt der Zimmerbambus eine Gefahr dar: Sie fassen die Pflanze zwar nicht an, sodass sie sich schneiden könnten, aber beißen oft Halme ab und versuchen dann, sie herunterzuschlucken. Die größeren Halm-Teile können in der Speiseröhre oder gar im Rachen steckenbleiben und dann nur mit viel Mühe wieder entfernt werden. Kaut die Katze also an den Halmen des Zimmerbambus und zeigt dann später Symptome wie gehäuftes Niesen und trockenes Würgen, kann das daran liegen, dass ihr ein Halm im Hals feststeckt. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, sofort den Tierarzt aufzusuchen und ihn schon gleich darauf hinzuweisen, dass man sein Tier beim Kauen von Halmen erwischt hat. So kann das Problem gezielt angegangen werden.
Wie man den Zimmerbambus am besten pflegt
– Die Zimmerpflanze wird fälschlicherweise als Bambus bezeichnet, obwohl sie zu den Süßgräsern gehört.
– Man nennt sie auch Seychellengras bzw. Pogonatherum paniceum.
– Die Pflanze ist pflegeleicht.
– Ihr Standort sollte sonnig sein.
– Im Sommer kann man sie draußen aufstellen.
– Normale Qualitätserde reicht für sie aus.
– Der Zimmerbambus muss regelmäßig gegossen werden, da die Erde immer feucht sein muss.
– Sie darf niemals so feucht sein, dass es zu Staunässe kommt.
– Sie kann stark geschädigt werden, wenn sie auch nur kurze Zeit zu trocken wird.
– Empfohlen wird, sie ab und zu kurz abzubrausen oder mit Wasser zu besprühen.
– Sie benötigt einen Standort, der 20 bis 25 Grad warm ist.
– Er hat idealerweise eine hohe Luftfeuchte.
– Die Pflanze sollte vom Frühling bis zum Herbst alle 2 bis 4 Wochen mit einem normalen Flüssigdünger gedüngt werden.
– Sie kann in Form geschnitten werden, muss es aber nicht unbedingt.
– Der Zimmerbambus wird über Samen, Teilung der Wurzeln und Abtrennen von Wurzelausläufern vermehrt.
– Er sollte einmal pro Jahr, am besten im Frühjahr, umgetopft werden.
– Die Pflanze überwintert in einem Raum, der 16 bis 18 Grad warm ist.
– Sie ist gegenüber Krankheiten und Schädlingen resistent.
– Erwachsene Pflanzen enthalten zwar keine giftigen Substanzen, können aber Verletzungen zufügen.
– Jungpflanzen können Toxine enthalten.