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Der Mandelbaum ist der Traum eines jeden Blütenliebhabers. Im Frühjahr geizt er noch vor dem Austrieb des frischen Grüns nicht mit seiner weiß bis rosa strahlenden Blütenpracht und bringt so das Flair südeuropäischer Landschaften, ebenso wie es eine Palme tut, in die eigenen vier Wände. Früchte entwickeln die Mandelbäume jedoch erst nach frühestens fünf Jahren. Doch um einen Fruchtansatz überhaupt in Betracht zu ziehen, braucht es über einen längeren Zeitraum eine gute Versorgung.
Hintergrundinformationen zum Mandelbaum
Der Mandelbaum wird schon seit 4000 Jahren kultiviert und hat so in viele Teile der Welt gefunden. Seine ursprüngliche Heimat ist daher unsicher, aber vieles deutete darauf hin, dass er aus dem südwestasiatischen Raum stammt. Auch heute noch sind Mandeln als Nahrungsmittel wie Mandelmus, aber auch in Likören, Mandelmilch, Mandelöl, Mandelmehl, als Ausgangsstoff für Marzipan oder pur in der rohen oder gebrannten Form beliebt. Wichtig ist auf Allergien zu achten, bevor man einen Mandelbaum pflanzt.
Der ideale Standort
Mandelbäume sind Sonnenliebhaber und fühlen sie sich an einem hellen Standort wohl. Morgensonne vertragen jedoch vor allem junge Bäumchen oder frische Blüten und Blätter nur schlecht. Ein Standort mit südwestlicher Ausrichtung ist daher am besten geeignet. Auch am Balkon oder der Terrasse ist der Mandelbaum gut aufgehoben, sofern die äußeren Bedingungen zu harsch sind.. Fröste sind unbedingt zu vermeiden.
Mandelbaum Versorgung im Überblick
Düngen
Die optimale Düngung erfolgt im Frühjahr, wenn der Baum seine Reserven mobilisieren muss, um Blüten und Blätter auszutreiben. Dazu eignet sich Kompost oder Mulch sowie ein spezieller Dünger für Obstgehölze. Vor allem Bäume, die sich noch im Wachstum befinden, sind auf die zusätzliche Nährstoffzufuhr angewiesen.
Gießen
Mandelbäume vertragen Trockenheit nur mäßig gut, haben aber eine noch größere Abneigung gegen dauerhaft nasse Füße. Aus diesem Grund ist eine gute Wässerung sowie eine Vermeidung von Staunässe wichtig. Besonders in der Wachstumsperiode ist großzügiges Gießen wichtig. Im Winter darf das Bodensubstrat auch mal leicht antrocknen. Dennoch bleibt eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung auch in der dunklen Jahreszeit wichtig. Der Boden sollte nie völlig austrocknen.
Erde
Die Mandel mag durchlässige und kalkhaltige Böden. Um Staunässe zu vermeiden, sollte unbedingt eine Drainageschicht eingerichtet werden. Diese leitet überflüssiges Wasser ab.
Umtopfen
Wichtig ist ein Topf ausreichender Größe. Entsprechend muss das Mandelbäumchen gelegentlich umgetopft werden. Der neue Topf sollte mindestens doppelt so groß sein wie der alte. Alle Triebe des Mandelbaums sollten eingekürzt werden, um übermäßige Verdunstung zu vermeiden. Beim Einpflanzen ist darauf zu achten, dass die gleiche Pflanztiefe wie zuvor eingehalten wird.
Blätter stutzen
Um die gewünschte Wuchsform zu erzielen, sollte die Schere nach der Blüte angesetzt werden. Dabei werden alte Triebe und Blüten entfernt, indem ins frische Holz geschnitten wird.
Anzucht neuer Mandelbäume
Ein Mandelbaum kann direkt aus dem Kern gezogen werden, wobei der ideale Zeitpunkt dafür der Herbst ist. Die Anzucht erfordert viel Fingerspitzengefühl und Geduld. Um die Wasseraufnahme und anschließende Keimung des Sämlings zu fördern, kann die Außenschale vorsichtig angefeilt werden. Eine mehrstündige Wässerung vor dem Ausbringen ist förderlich. Anschließend wird der Samen etwa zwei Zentimeter tief in die Anzuchterde überführt. Wichtig ist eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung. Der Boden darf nicht austrocknen. Zudem sollte die Temperatur nicht unter 20 Grad Celsius fallen. Mit etwas Glück wird die Mandel nach einigen Monaten austreiben.
Überwinterung
Die Überwinterung sollte an einem nicht zu dunklen aber kühlen Ort erfolgen. Ein Wintergarten oder heller Kellerraum eignet sich am besten. Heizungsluft sollte vermieden werden. Temperaturen zwischen acht und zwölf Grad Celsius sind ideal.
Schädlinge und Krankheiten
Nach der Blüte kann es zur Spitzendürre kommen, bei der frische Triebe absterben. Um die Krankheit sicher einzudämmen, müssen die betroffenen Triebe bis zehn Zentimeter ins frische Holz zurückgeschnitten werden.
Weniger dramatisch ist der Befall der Blätter mit Blattläusen oder Spinnmilben. Da dieser meist lokal auftritt, ist auch in diesem Fall die effizienteste Methode, befallene Pflanzenteile zu entfernen.
Mandelöl
Die Mandel ist übrigens besonders wertvoll. Aus ihr wird Mandelöl, Mandellikör, Mandelmilch und das Mandelmehl (z.B. für Marzipan) gewonnen. Dabei ist die Mandel sehr gesund und enthält unter anderem die Vitamine A, E, B und D, sowie wertvolle Spurenelemente. Mandelöl bietet sich, wie wir auf medmensch.de erfahren haben, auch als wertvoller Zusatzstoff im Shampoo, bzw. als Kur nach dem Haarewaschen an. Die Inhaltsstoffe können Mangelerscheinungen vorbeugen und die Kopfhaut gesund halten. Das Öl wird dabei einfach nach dem Waschen in die Kopfhaut und die Haare vorsichtig einmassiert.
Tipp: besonders wertvoll ist kaltgepresstes Mandelöl, da hier die wenigsten Inhaltsstoffe bei der Herstellung des Öls verloren gehen.